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Bayern soll „Start-up State“ im Gesundheitsbereich werden – Gerlach, Bayerns Gesundheitsministerin, zieht positive Bilanz ihrer Informationsreise in die USA

Bayerns Gesundheitsministerin Judith Gerlach hat nach ihrer einwöchigen Informationsreise in die USA ein positives Fazit gezogen. Die Ministerin betonte am Montag: „Die Reise hat gezeigt: Bayern kann im internationalen Vergleich sehr gut mithalten – und wir haben die Chance, uns als bedeutender europäischer Standort für Gesundheit, Life Sciences und Digital Health zu positionieren. Mein Ziel ist, Bayern zu einem echten ‚Start-up State‘ im Gesundheitsbereich zu machen.“

Gerlach ergänzte: „Die USA sind in vielen Bereichen Vorreiter bei digitaler Medizin, Künstlicher Intelligenz und Langlebigkeitsforschung. Gleichzeitig haben wir in Bayern starke Strukturen und Leuchtturmprojekte. Mein Ziel ist, die besten Ideen aus den USA aufzunehmen, mit unseren Stärken zu verbinden und Bayern als innovativen Standort für Gesundheit in Deutschland weiter auszubauen.“

Die Ministerin fügte hinzu: „Dazu werde ich die neu geknüpften Verbindungen nutzen, um amerikanische Start-ups aus dem Gesundheitsbereich zielgenau mit der wachsenden bayerischen Start-up-Szene und deren Strukturen stärker zu vernetzen.“

Ein weiterer Schwerpunkt der Informationsreise war die digitale Transformation im Gesundheitswesen. Die Ministerin zeigte sich besonders beeindruckt von dem KI-Labor und den ca. 400 entwickelten KI-Systemen am Mount Sinai Hospital in New York: „Es ist beeindruckend zu sehen, wie am Mount Sinai Hospital Künstliche Intelligenz und Forschung Hand in Hand arbeiten, um Patientinnen und Patienten schneller und gezielter zu helfen. Das Mount Sinai Hospital hat beispielsweise ein KI-System entwickelt, das Frühgeborene per Video überwacht. Das System erkennt kleinste auffällige Bewegungsmuster, die auf neurologische Störungen hinweisen können, und alarmiert automatisch das medizinische Personal. Dieses kann so frühzeitiger reagieren.“

Gerlach ergänzte: „Von diesem Besuch nehme ich wichtige Impulse für die Krankenhäuser in Bayern mit. Besonders freut mich, dass die Vertreter des Mount Sinai Hospitals Interesse an einer Kooperation mit bayerischen Krankenhäusern gezeigt haben. Deshalb werde ich mit verschiedenen Klinikträgern sprechen, um mögliche Kooperationen anzubahnen.“

Auch das Thema Prävention spielte eine zentrale Rolle. Am Stanford Center on Longevity in der Nähe von San Francisco beispielsweise erforschen Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler, wie Menschen nicht nur länger, sondern auch gesünder und erfüllter leben können. Die Ministerin erklärte: „Am Stanford Center on Longevity geht es um die Vision, dass eine höhere Lebenserwartung mit einer Neugestaltung unseres Lebensverlaufs einhergehen sollte. Den Dialog zu diesem Thema werde ich zeitnah fortsetzen.“

Wie man in den USA Bewegung am besten in den Alltag integrieren kann, war Thema bei einem Besuch des Golden Gate Parks in San Francisco. Dort wird die Parkanlage genutzt, um zur Bewegung anzuregen. Gerlach erläuterte: „Im Golden Gate Park bietet eine Gemeinschaft von Sportbegeisterten regelmäßig Aktivitäten wie Tanzen, Skaten oder Bogenschießen an. Das ist der richtige Ansatz, damit Menschen niedrigschwellig in Bewegung kommen. Das wollen wir auch mit unserem Masterplan Prävention umsetzen. Wir werden die Gesundheitsämter fördern, damit diese Programme zur Bewegung vor Ort initiieren können.“

Die Ministerin verwies auch auf die enge Partnerschaft mit den USA: „Europa und die USA brauchen einander. Gelebte transatlantische Freundschaft war immer ein Wesensmerkmal bayerischer Politik. Im Gesundheitsbereich können wir von den USA lernen – und gleichzeitig unsere eigenen Stärken einbringen. Mein Fazit ist klar: Wir haben viel zu bieten, aber wir können gemeinsam noch mehr erreichen.“

Foto: Bayerisches Staatsministerium für Gesundheit, Pflege und Prävention

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